Spektakuläres 16-Punkte-Comeback in Werne

RE Baskets wachen spät, aber gerade noch rechtzeitig auf

LippeBaskets Werne   -   RE Baskets Schwelm   72:77   (38:32)

 

Im ersten Spiel des neuen Jahres ging es für die RE Baskets zur Auswärtspartie nach Werne. Es war das erwartet schwere Spiel nach der Winterpause, denn die LippeBaskets präsentierten sich wie bereits im Hinspiel als sehr unangenehmer Gegner.

Angepeitscht von den eigenen Fans legte das Heimteam auch gleich einen furiosen Start hin. Nach einem zwischenzeitlichen 13:0 Run lagen die Schwelmer frühzeitig zweistellig in Rückstand. Trotz mehrfacher Warnungen vor dem Spiel wirkte das Team der Coaches Singh/Rust überrascht von der Intensität des Gegners und benötigte fast 1 1/2 Viertel, um sich von dem ersten Schock zu erholen. Angeführt vom wieder einmal stark aufspielenden Giovanni Palopoli kämpften sich die RE Baskets langsam in die Begegnung und gingen trotz schlechten Spiels nur mit einem knappen 6-Punkte-Rückstand in die Halbzeitpause.

Doch auch nach dem Seitenwechsel war keine Besserung in Sicht. Defensiv arbeitete man weiterhin unzureichend und ließ die LippeBaskets zu einfach in der Zone punkten. Nach einem erfolgreichen Dreier inklusive Bonusfreiwurf gegen Ende des 3. Viertels führten die Gastgeber deutlich mit 58:42 und die Zuschauer feierten ihre Mannschaft bereits wie die sicheren Sieger.

Allerdings hatten sich die RE Baskets längst noch nicht aufgegeben. Zwar dauerte es noch einige Minuten in den letzten Spielabschnitt hinein, bis eine klare Verbesserung im Spiel zu erkennen war, doch die taktischen Änderungen zeigten endlich Wirkung. Mit einem 17:3 Lauf in nur 4 Minuten stellte das Team den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf und war bis auf 2 Zähler heran gekommen.

Von da an entwickelte sich zwischen beiden Mannschaften ein hektischer Schlagabtausch, in dem die junge Schwelmer Truppe tatsächlich den kühleren Kopf bewahrte. Mit Ausnahme von Giovanni Palopoli waren sämtliche Spieler auf dem Feld 21 Jahre alt oder jünger. Und es sollte der erst 18-jährige Florian Fischer sein, der am Ende die Partie für seine Farben entscheiden sollte. Nachdem er zunächst bei 3/3 Freiwürfen Nerven aus Stahl zeigte, besiegelte er anschließend mit einem Wahnsinns-Dreier den Sieg und brachte mit insgesamt 10 Punkten im letzten Viertel den 72:77 Auswärtserfolg nach Hause.

Nach der Partie lobten die Trainer Singh/Rust ihr junges Team für eine starke kämpferische Leistung und ein tolles Comeback. Wieder einmal zeigten die Spieler, dass sie viel Herz und Moral besitzen und auch größere Rückstände noch sensationell drehen können.

RE Baskets Schwelm:
Palopoli (23), Krieger (13), Fischer (12), Stodolski (10), Fedder (9), Meyer-Tonndorf (6), Al-Baghdadi (3), Wessel (1)obin Singh