Historie der Jahre 1996 bis 2000

1996
Auch bei den Herren gibt es 1996 wieder einen großen Umbruch: mit Frank Herzbruch verläßt ein langjähriger Spieler, Trainer und Verantwortlicher den Verein und heuert als Trainer in der 2.Bundesliga an. Im Handgepäck hat er für den neuen Club mit Peter Truskowski und Nico Schmidt zwei RE-Akteure, die ebenso Lücken hinterlassen wie Jouri Kossenko, der nach vier Jahren in die Ukraine zurückkehrt. Letztlich bleiben mit Stephan Weise und Henning Schulte nur zwei Akteure in der Ersten, so dass "Toni" Bevanda, der als Spielertrainer nach sechs Jahren wieder den Weg nach Schwelm findet, vor einer schwierigen Aufgabe steht. Zwar können mit Torsten Daume, Jörg Rittmann, Jan Sprünken und Derek Mosher neue Spieler gewonnen werden, doch braucht es eine längere Phase der "Eingewöhnung", bis sich die Akteure aufeinander eingespielt haben. Gleichzeitig hat RE mit der Verpflichtung der ausländischen Spieler Sean Foote und Gerald Johnson kein glückliches Händchen, sie verlassen den Verein ebenso vorzeitig wie Bevanda, der den Verlockungen der Bundesliga nicht widerstehen kann. Peter Schmücker und Christian Harde bringen als Trainergespann die Saison mit den "verbliebenen Aufrechten" zu Ende. Die ml. A-Jugend erringt den Titel des "Oberligameisters" und stellt unter Beweis, daß mit ihr auch im Seniroenbereich zu rechnen sein wird. Beim 14.Stars&Stripes-Turnier, das der deutsche Meister TuS Lichterfelde gewinnt, schlägt sich unsere Truppe hervorragend und hält gegen die starke Konkurrenz aus Polen, Belgien, Frankreich, Niederlande und der Schweiz gut mit.
Die 4. Herrenmannschaft wird Meister in der 1. Kreisliga, so daß RE mittlerweile mit 4 Teams auf Verbandsebene spielt. Um den Kontakt zum Kreis zu halten, gründet sich schnell eine 5.Herrenmannschaft, die 1997/98 in der 2.Kreisliga startet. Nach 20 Jahren als Aktiver in der Kreisliga hängt Uli Meyer als letztes Gründungsmitglied seine Basketballschuhe bei RE an den sportlichen Nagel.

1997
Für die Saison 97/98 ist es dann klares Ziel, in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen, die Jugend weiter heranzuführen und wie früher auf eigene Kräfte zu bauen. Mit den Trainern Michael Zimmer und Peter Schmücker wird ein engagiertes Duo für 1. und 2.Herren verpflichtet, die Reserve wird erheblich verjüngt und dem Nachwuchs auch die Chance eingeräumt, in der Regionalliga zu Kurzeinsätzen zu kommen. Eine Maßnahme, die sich rentiert, denn die Reserve schafft im dritten Anlauf den Wiederaufstieg in die Oberliga.
Die 1.Herrenmannschaft bekommt wieder ein "Schwelmer Gesicht" , denn zu den verbliebenen Weise, Schulte, Rittmann, Daume, Mosher kommen die Rückkehrer Truskowski und Schmidt sowie mit Beiersmann, Strubel und Tylko Spieler aus der Reserve in den Kader. Kura und Rohrschneider komplettieren das Team, das einen guten 5.Tabellenplatz erkämpft.
In der Jugend werden die ml. B und C Kreismeister.

1998
Am Saisonende kommt es im März 1998 zu einem weiteren Schnitt: nach acht Jahren zieht sich Abteilungsleiter Andreas Happe aus beruflichen und privaten Gründen ins dritte Glied zurück und übergibt die Führungsgeschäfte an Thomas Garn. Stefan Brink, Lars Mittelmann, Jürgen Michels, Torsten Daume und Thomas Aland komplettieren ein junges Vorstandsteam, das ehrgeizig und engagiert in die Zukunft schaut.
Peter Schmücker rückt als Trainer der 1.Herrenmannschaft auf, da sich Michael Zimmer aus beruflichen Gründen "kleiner setzen" muss, und wird mit 24 Jahren zum jüngsten Trainer in der 1.Regionalliga. Die Neuzugänge Volker Häntschke, Omar Rahim, Carsten Paus und Igor Pinchuk bilden mit Torsten Daume, Sebastian Strubel, Henning Schulte, Achim Beiersmann, Peter Truskowski und Jörg Rittmann die neue Mannschaft, die jedoch schwer zu kämpfen hat und nur mit dem Glück des Tüchtigen als 10er den Klassenerhalt schafft . Frustriert über die sportlichen Misserfolge wirft der junge Trainer Schmücker in der Saison das Handtuch und stellt seinen Posten zur Verfügung. Mit dieser Maßnahme will er ein Zeichen setzen, das Team wachrütteln und den Weg für eine Rettung freimachen. In dieser schwierigen Situation entschließen sich die RE-Verantwortlichen mit Torsten Daume einen Spieler des Teams zum Trainer zu machen, da er den unschätzbaren Vorteil hat, dass er die Mannschaft, ihre Fähigkeiten, aber auch ihre Schwieirgkeiten bestens kennt. Der junge Sportstudent schafft - mit Unterstützung von "Alt-Trainer" Christian Harde den Klassenerhalt.

1999
Torsten Daume entwickelt sich zur Schlüsselfigur in der Basketballabteilung: neben der Rettungsaktion in der Saison 98/99 ist er mittlerweile auch zum Abteilungsleiter gewählt worden: in dieser Funktion sucht er für einen Neuanfang einen Trainer sowie Verstärkungen für das Team. Hintergrund dieser Anstrengungen ist die Information, dass die 2. Bundesliga im Jahr 2000 aufgestockt werden soll und dass somit am Ende der Saison mehrere Mannschaften die Möglichkeit zum Aufstieg in die 2.Bundesliga haben. Doch RE steht nicht allein da, mindestens 8 Vereine "rüsten für die neue Saison erheblich auf" und heben das sportliche Niveau in der Regionalliga West auf bisher unbekannte Höhen.
Um für einen etwaigen Aufstieg gerüstet zu sein, gründet man zunächst einen zweiten Sportverein, der eine wirtschaftliche, steuerrechtliche und juristische Trennung im Falle des Aufstiegs realisieren würde. Mit dieser Maßnahme entbindet sich die TG RE Schwelm der wirtschaftlichen Risiken und eventueller Schwierigkeiten in Fragen der Gemeinnützigkeit, des Steuerrechts und des Vereinsrechts. Neuer und alter Verein bilden eine Basketballgemeinschaft, die unter dem Namen BG RE Schwelm an den Start geht.
RE engagiert mit Ralf Meyer vom Regionalligisten Solingen einen engagierten Trainer und verstärkt mit den beiden ehemaligen Nationalspielern Arnd Neuhaus und Adam Fiedler vom Bundesligisten Brandt Hagen die Mannschaft gezielt auf den Flügeln. Auf der Aufbauposition gelingt es den Litauer Gvidonas Markevicius zu verpflichten, der in Iserlohn nicht mehr unter Vertrag steht und sich für RE als Glücksgriff erweist. Mit Martin Biele und Marco Barth kommen zwei weitere, ehrgeizige junge Spieler nach Schwelm.
Doch trotz aller Verstärkungen und trotz eines sehr hohen Spielpotentials kommt die Mannschaft nur zögerlich aus den Startblöcken. Kritische Stimmen werden laut und relativ kurz nach Saisonbeginn beschließt man, sich vom Trainer Ralf Meyer zu trennen. Erneut ist es Torsten Daume, der das Traineramt übernimmt, diesmal endgültig. Die Mannschaft schafft den dritten Tabellenplatz. Unvergessen das letzte Saisonspiel gegen den direkten Mitkonkurrenten UBC Münster, das vor über 1.000 Zuschauern in der Halle West mit 90:86 gewonnen wird. Letztlich steigen aber sowohl Schwelm als auch Münster auf, da in der 2.Bundesliga Mannschaften auf ihr Teilnahmerecht verzichten.
Bis Christi Himmelfahrt müssen die Schwelmer allerdings warten bis unverhofft die Nachricht vom Teilnahmeverzicht des TV Salzkotten in der Kreisstadt eintrifft.
Nun konnte definitiv das Abenteuer 2.Bundesliga angegangen werden. Die Basketballgemeinschaft wurde wie geplant wieder aufgelöst, die Schwelmer Baskets nahmen das Teilnahmerecht für die 2.Bundesliga in Anspruch, alle anderen Mannschaften verblieben bei RE Schwelm. Natürlich sind beide Vereine nach wie vor eng miteinander verbunden.
Torsten Daume ist gleichzeitig Abteilungsleiter bei RE und spielt dort in der Oberligamannschaft, ist Geschäftsführer, Manager und Trainer der Schwelmer Baskets. Der Trainer der Oberligamannschaft Omar Rahim ist zugleich Co-Trainer bei den Baskets, Achim Beiersmann spielt mit einer Doppellizenz sowohl für RE als auch für die Baskets.

2000
Zur neuen Saison konnte der Stamm der Spieler erhalten werden: Lediglich Fiedler, Häntschke und Paus schieden aus dem Kader aus, dafür kamen mit Jarek Feith, Marcus Kück und Antwine Williams drei neue Akteure.
Der 205 cm große Kück ist die erwartete Verstärkung auf der Centerposition und der aus Colorado/USA stammende Antwine Williams der Top-Scorer der Baskets und der Publikumsliebling in der Halle West, der aufgrund seiner spektakulären Aktionen immer wieder die Zuschauer zu begeistern weiß. Am Ende der Saison sind die Baskets als Tabellenvierter die große Überraschung der 2.Bundesliga - nicht ein einziges Heimspiel verlor das Daume-Team in der Festung Halle West !
Bei RE lief es leider nicht so erfolgreich. Nach dem gelungenen Oberligaaufstieg im vorangegangenen Jahr mußte Trainer Rahim mit seinem Team wieder den Gang in die Landesliga antreten.

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