RE Rumpftruppe kämpft wacker, aber kann Ausfälle nicht kompensieren

SVD Dortmund  -  RE Baskets Schwelm Herren I   76:70 (31:33)

Am vergangenen Wochenende waren die RE Herren 1 zu Gast beim 1. Regionalliga Absteiger SVD Dortmund. Schon die Vorzeichen vor der Begegnung waren enorm schlecht. Mit David Ewald, Malik Kudic, Moses Kazembola und Alex Haritopoulos fielen 4 Spieler aus, die am Spieltag zuvor noch zu den Topscorern zählten und über 80% der Punkte ihres Teams erzielt hatten. So reisten die Schwelmer mit lediglich 7 Mann an, von denen 3 zudem angeschlagen in die Partie gingen und unter der Woche nicht oder nur eingeschränkt trainieren konnten.

Auf Seiten der Gastgeber reagierten die Verantwortlichen auf den schwachen Saisonstart und verpflichteten unter der Woche mit Aaron Young einen neuen Point Guard aus Übersee, der für die restliche Saison das Team aus der unteren Tabellenhälfte führen soll.
Trotz der katastrophalen Umstände war Head Coach Robin Singh dennoch zuversichtlich mit seinem Team, ein Spiel auf Augenhöhe liefern und die Punkte Auswärts entführen zu können.

Obwohl die Schwelmer zunächst schwach in die Begegnung starteten und früh im 2. Viertel bereits zweistellig zurück lagen (26:14), kämpfte sich die Rumpftruppe Schritt für Schritt in die Partie und schaffte es mit einer guten Teamverteidigung und einer smarten, strukturierten Offense durch einen zwischenzeitlichen 14:0 Lauf mit einer knappen Führung in die Pause zu gehen.
Auch nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Mannschaften zunächst einen offenen Schlagabtausch. Doch langsam machte sich die 12-Mann Rotation der Dortmunder bemerkbar. Während offensiv vor allem Till Radtke und Sebastian Schröter ihr Team trugen und versuchten die Partie weiterhin ausgeglichen zu gestalten, zeigten sich bei einigen der übrigen Akteure erste Ermüdungserscheinungen. Die RE leistete sich immer mehr Konzentrationsschwächen und die Fehlerquote wurde konditionellbedingt merklich höher. So produzierte man im Angriff immer wieder unnötige Ballverluste und verschlief in der Verteidigung permanent Rotationen, die in beiden Fällen zu vielen leichten Dortmunder Punkten führten.
Mit einem knappen 3-Punkte-Rückstand ging es in den Schlussabschnitt (56:53).

Hier erwischten die Dortmunder den klar besseren Start. Nach einem 14:2 Lauf zogen die Gastgeber davon und führten 4 Minuten vor dem Ende wieder deutlich mit 70:55. Doch die Schwelmer zeigten nochmals eine tolle Moral und gaben zu keinem Zeitpunkt auf. Anstatt komplett auseinander zu brechen, kämpften sie sich bis eineinhalb Minuten vor Schluss erneut zurück und verkürzten ihrerseits mit einem 15:2 Lauf auf 72:70. Doch die wiederholte Aufholjagd und die kleine Rotation forderten ihren Tribut, so dass es nicht mehr gelang, das Spiel noch entscheidend zu drehen. Nach einigen Stop-the-clock Fouls brachte der SVD den knappen und glücklichen Heimerfolg an der Freiwurflinie über die Zeit.

Nach der Begegnung zeigte sich Head Coach Robin Singh zwiegespalten, ob der Leistung seines Teams: "Auch wenn wir im Vorfeld wussten, dass es unter diesen Bedingungen schwer werden würde, haben wir das Spiel bis zur letzten Minute eng gehalten. Die Jungs haben stark gekämpft und sind sensationell mehrfach zurück gekommen. Nichtsdestotrotz bleibt ein fader Beigeschmack, da man auch in dieser Konstellation die Partie hätte gewinnen können. Aber am Ende waren es in der Summe einfach viel zu viele individuelle Fehler, so dass sich das Team leider nicht für den enormen Aufwand und den tollen Kampf belohnen konnte."
Trotz der Niederlage bleiben die Schwelmer weiterhin auf dem 2. Tabellenplatz, da auch einige der Verfolger an diesem Wochenende patzten. Lediglich der Tabellenführer aus Hamm kann von den Ergebnissen an diesem Spieltag profitieren und zieht nun einsam an der Spitze seine Kreise.

RE Basskets:
Radtke (32), Schröter (21), Nürenberg (8), Meyer-Tonndorf (7), Braun (2), Schult (0), Wessel (0)