Mit großer Dankbarkeit, Wehmut und Respekt nehmen auch die RE Baskets Schwelm Abschied vom Geschäftsführer der EN Baskets Schwelm, Omar Rahim.
Nur wenige können abschätzen und begreifen, was Omar in den vergangenen über zwei Jahrzehnten für den Schwelmer Basketball geleistet hat, denn vieles hat er im Stillen, jenseits der Presse und Öffentlichkeit hinter den Kulissen realisiert, sich weit über seine berufliche Verpflichtung ehrenamtlich engagiert. Insofern verlieren nicht nur die EN Baskets einen Geschäftsführer, der Schwelmer Amateur-Basketball verliert gerade seine wichtigste Stütze. Und umso schwerer wird es für uns alle werden, diese Lücken wieder zu schließen, die sein Abschied für uns reißt.
Angefangen in Schwelm hat Omar Rahim 1998 als Spieler in der 1.Regionalliga, wo er unter Trainer Peter Schmücker zusammen mit Igor Pinchuk, Torsten Daume, Sebastian Strubel, Henning Schulte, Achim Beiersmann und Peter Truskowski eine neue Epoche des erfolgreichen Herren-Basketballs in Schwelm einleitete. Aber viel wichtiger war neben seiner Tätigkeit als Spieler sein weitergehendes Engagement für die Basketballabteilung der RE Schwelm: sei es als Senioren- und Jugendtrainer, als Schiedsrichter, als Koordinator, als Ideengeber, als Klinkenputzer, als Leiter unzähliger Schul-AGs, als Motivator, als sportlicher Leiter – die Liste könnte endlos weitergeführt werden.
Natürlich hat Omar auch polarisiert, angeeckt, ja sogar den einen oder anderen vergrätzt, aber nie persönlich verletzend gemeint, sondern immer im Interesse der Sache, der Entwicklung des Basketballs und des Sports an sich. Das gilt es besonders hervorzuheben: es geht Omar um mehr als nur um den kurzfristigen Erfolg aus Sicht der einzelnen Vereinsbrille. Es geht ihm um die Entwicklung des Sports in Gänze, um Bewegung, Spiel und Spaß für alle Kinder – und erst daraus ergibt sich die Basis und die Möglichkeit für einen leistungsbezogenen Sport, egal mit welchem Ball oder Sportgerät.
Deshalb suchte er auch immer wieder den Kontakt zu anderen Sportarten und Vereinen, und die diversen Kooperationen bis hin zu den Schwelmer Nachbarschaften zeugen von einem breiten gesellschaftlichen Verständnis und einer Verantwortung des Sports für das Gemeinwohl. Umgekehrt erwartet er zu Recht aber auch die Anerkennung und Fürsorge der Allgemeinheit – also von Politik und Gesellschaft – für den Sport. Hier hat er immer für die Sache gekämpft, oft weit über die Interessen des Schwelmer Basketballs hinaus.
Auch sein sportliches Engagement in den umliegenden Städten, die Vereinskooperationen, die Jugendförderung bis hin zu diversen Schul-AGs von Wuppertal bis Breckerfeld zeugen von einem umfassenderen Ansatz, als nur den Gedanken, sich dem sportlichen Erfolg von Titeln und Meisterschaften für einen Verein zu verschreiben. Mit seinen umfassenden Ansätzen und dem weitreichenden Engagement hat Omar Rahim ein Netzwerk aufgebaut, das es zu erhalten gilt, da von dessen Existenz auch der Bestand der RE Baskets Schwelm abhängig sein wird.
„Defense, defense, defense - deny, deny deny !!!“ - so werden die meisten von uns einen engagierten Trainer Omar Rahim tobend an der Seitenlinie in Erinnerung haben. Ein Sinnbild für Hingabe und Einsatz, Motivation, Ansporn, Entwicklung, Aus- und Fortbildung, für „Basketball mit Haut und Haaren“. Insofern verlieren die RE Baskets Schwelm mit seinem Weggang nicht nur einen Basketball-Fachmann und Kenner der Szene, sondern einen leidenschaftlichen Förderer des (Basketball-) Sports an sich. Einen nimmermüden, einsatzbereiten Manager und Macher, der viele Abgänge und Personalverluste in den vergangenen Jahren durch noch größeren Einsatz kompensiert hat.
Für die ertragenen Mühen und die geleistete Arbeit,
für das lodernde Glühen und die geopferte Freizeit,
für die eingesteckten Rückschläge und den erduldeten Frust,
für die grandiosen Erfolge und die erlebte Lust,
danken Dir, lieber Omar, die RE Baskets alle Zeit!